Fassade mit Holz verkleiden
Nahezu jedes Haus lässt sich mit Holz verkleiden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Altbau oder Neubau handelt, ob das Haus in Mauerwerksbau errichtet wurde oder ob es sich bereits um ein Holzhaus handelt. Entscheiden Sie sich dafür, die Fassade mit Holz verkleiden zu lassen, sorgen Sie nicht nur für einen frischen, neuen Anblick, sondern geben Ihren Außenwänden einen zusätzlichen Schutz für die darunter liegenden Fassadenbereiche. Mit einer zusätzlichen Dämmschicht verbessern Sie zudem die Energiebilanz Ihres Hauses und können langfristig deutlich an Heizkosten einsparen.
Profitieren Sie also von den vielseitigen Vorteilen einer Holzfassade:
Fassade mit Holz verkleiden und dämmen
Holz ist ein natürliches Material, das sich hervorragend für den Hausbau und für Fassadenverkleidungen eignet. Mit der Eigenschaft, Wärme zu speichern, weist Holz optimale Wärmedämmeigenschaften auf und trägt somit erheblich zu einer positiven Energiebilanz bei. Entscheiden Sie sich dafür, Ihre Fassade mit Holz verkleiden zu lassen, empfehlen wir Ihnen, bei dieser Gelegenheit noch eine zusätzliche Dämmebene einzuplanen und anzubringen.
Welche Holzarten und andere Materialien eignen sich für die Fassadenverkleidung aus Holz?
Heimisch
Heimische Holzarten eignen sich hervorragend, wenn Sie Ihre Fassade mit Holz verkleiden lassen wollen. Die Vorteile heimischer Holzarten sind sowohl im Preis als auch im Hinblick auf die kurzen Transportwege zu sehen. Die verschiedenen Holzarten weisen unterschiedliche Eigenschaften auf und können gezielt je nach Vorhaben eingesetzt werden. Die Lärche beispielsweise überzeugt durch Ihre relative Dauerhaftigkeit, sehr gute Verfügbarkeit und sie lässt sich zudem gut verarbeiten. Bezüglich der Dauerhaftigkeit haben Douglasie, Kiefer, Eiche oder Lärche viele Vorteile gegenüber z. B. gegenüber einfacher Fichte. Sie eignen sich somit optimal für die Fassadenverkleidung, auch ohne Oberflächenbehandlung.
Übersee
Holzarten aus ferneren Gegenden überzeugen durch ihre besondere Witterungsbeständigkeit, sowohl in behandeltem als auch unbehandeltem Zustand. Das Nadelholz Western Red Cedar aus Nordamerika weist von Natur aus einen rotbraunen Farbton auf, der dem Haus einen besonders warmen Charakter verleiht. Besonders zu erwähnen ist bei diesem Material die weitestgehende Astfreiheit, was besonders anspruchsvolle Auftraggeber sehr zu schätzen wissen. Der lange Transportweg stellt hingegen ökologisch betrachtet einen erheblichen Nachteil dar. Letzteres trifft auch auf Materialien zu, die aus dem Bereich Südostasien geliefert werden. Bei diesen Materialien ist allerdings besonders die Frage der Nachhaltigkeit selten klar zu beantworten und Herkunftszertifikate selten sicher nachprüfbar
Furnierte Fassadenplatten
In Bezug auf die Haltbarkeit sowie die Witterungsbeständigkeit sind Fassaden aus Vollholz nicht immer die erste Wahl. Alternativen, die preislich deutlich intensiver ausfallen, sind beispielsweise echtholzfurnierte Fassadenplatten, die in einigen Formaten lieferbar sind und in fast jedem Rastermaß verlegt werden können. Die Vorteile liegen in der Dauerhaftigkeit der Oberflächen sowie in der Vielfalt der lieferbaren Farben. Zudem kann mit diesen Plattenmaterialien oft ein interessanter Kontrast in der Gestaltung von Fassaden geschaffen werden bzw. einzelne Bauteile (wie z. B. Erker, Dachaufbauten / Staffelgeschosse oder Giebelbereiche) können betont werden.
Die Holzarten im Detail
Aktuell sind besonders die vorbenannten Holzarten (außer der Zeder) sehr stark von der vorherrschenden Änderung der klimatischen Bedingungen betroffen, was zu einem Rückgang in der Verfügbarkeit und zu einem radikalen Qualitätsverfall führen wird. Die jahrelange Trockenheit setzt den Bäumen furchtbar zu und als zusätzliche Schwierigkeit kommt noch der Befall durch den Borkenkäfer hinzu, der die Bäume binnen kürzester Frist vernichtet. Ein Zukunftsausblick an dieser Stelle ist höchst bedenklich.
Optische Gestaltungsvarianten Ihrer Fassadenverkleidung aus Holz
Die verschiedenen Gestaltungsvarianten der äußeren Verschalung eines Hauses wirken sich besonders auf die optische Erscheinung aus und bringen darüber hinaus den einen oder anderen Vorteil mit sich.
Vertikale Verlegung
Die vertikale, also senkrechte Verschalung streckt das Haus optisch in die Höhe. Es macht niedrige Häuser optisch höher und bringt darüber hinaus weitere Vorteile mit sich. Mit senkrecht verlaufenden Verkleidungsmaterialien kann das Wasser bei Regen längs der Faser ablaufen, wodurch das Holz schneller trocknen kann. Das Wasser hat entsprechend weniger Flächen, auf denen Staunässe entstehen kann und ist der Feuchtigkeit somit deutlich kürzer ausgesetzt. Entscheiden Sie sich für eine unbehandelte Holzfassade, so vergraut das vertikal verlegte Holz etwas gleichmäßiger. Bei der vertikalen Verlegung der Verkleidungsprofile ist jedoch zu beachten, dass die sog. Hirnholzflächen (z. B. durch den Einbau von Tropf- oder Abdeckprofilen aus Blech) besonders geschützt werden müssen, da Sie besonders viel Wasser aufnehmen.
Horizontale Verlegung
Eine ebenso verbreitete Art der Verschalung ist die horizontale Verlegung der Verkleidungsprofile. Optisch erscheint Ihr Haus dadurch breiter und kompakter. Da hier jedoch der Abfluss von Niederschlagswasser schlechter als bei der senkrechten Variante ist, müssen hier besondere konstruktive Maßnahmen für einen besseren Wasserabfluss getroffen werden. Beispielsweise können die horizontal verlaufenden Verkleidungsmaterialien überlappend angebracht werden, um so die schadensfreie Wasserableitung sicherzustellen. Entscheiden Sie sich für die horizontale Verlegung mit schlagregenoffenen Fugen, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Wasserableitung in der dahinterliegenden Wandebene dauerhaft sichergestellt wird. Optimal funktioniert dies mit hinterlüfteten Konstruktionen. Da besonders die unteren Bereiche der Verschalung schnell verwittern, sollte auf eine leichte Austauschbarkeit dieser Bereiche geachtet werden.
Diagonale Verlegung
Fassaden mit diagonaler, also schräg verlaufender Verkleidung bieten sicher eine interessante Optik, sind aber durch die Vielzahl dabei entstehender kritischer Detailpunkte nicht wirklich zu empfehlen bzw. sehr aufwändig auszuführen. Eine weitere Möglichkeit stellt die Kombination verschiedene Verlegearten dar.
Fassade teilweise mit Holz verkleiden: Kombinieren Sie verschiedene Materialien
Im modernen Hausbau ist die Kombination verschiedenen Materialen mittlerweile an der Tagesordnung. Möchten Sie beispielsweise die Wohn- und Nutzfläche Ihres massiven Hauses mit einem Anbau erweitern, ist ein Hausanbau aus Holz ein besonderer Blickfang. Gleiches gilt z. B. auch für Holzterrassen, die in Kombination mit anderen Materialien, wie z. B. Steinmaterialien einen perfekten Übergang vom Garten zum Haus darstellen.
Wollen Sie ein Holzhaus bauen lassen, so können Sie sich auch hier für einen Materialmix entscheiden. Häuser mit einer Fassade aus Holz lassen sich beispielsweise hervorragend mit Glasfassaden kombinieren, die ein modernes Erscheinungsbild garantieren. Damit gelangt besonders viel Tageslicht in Ihre Wohnräume. Die Holzfassade sorgt zugleich für ein gemütliches Wohlfühlambiente. Auch die Kombination von Holzverkleidungen mit verputzten Bereichen ist heute sehr häufig zu sehen. Gerne beraten wir Sie dazu ausführlich.
Der Schutz Ihrer neuen Fassade aus Holz
Da Holzfassaden der ständigen Bewitterung ausgesetzt sind, bedürfen sie regelmäßiger Pflege, damit Sie lange Freude daran haben. In Abhängigkeit von Holzart, dem Standort sowie der Qualität der verwendeten Anstriche variiert der Pflegeaufwand jedoch erheblich. Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Haltbarkeit Ihrer neuen Holzfassade ist die Bauweise. Entscheidend dabei sind die Verhinderung von Staunässe, das schnelle Abfließen des Wassers und das zügige Abtrocknen nach Niederschlägen. Der gängige Fachausdruck hierfür ist der „konstruktive Holzschutz“.
Der Grad sowie die Schnelligkeit der Verwitterung hängen von verschiedenen Faktoren ab. Die Lage der Außenwand und die damit verbundenen unterschiedlichen Einwirkungen von Sonne, Wind, Regen sowie Schmutz sind hier vorrangig zu nennen. Ebenso tragen sowohl die Holzart selber als auch die Bauweise dazu bei, die Verwitterung zu verlangsamen.
Grundsätzlich gilt: Der entsprechende Aufwand, der in das Vorausplanen der Details sowie auf die Qualität der Beschichtungen investiert wird entscheidet langfristig, wie lange die Fassadenverkleidung in einem technisch und optisch perfekten Zustand verbleibt.
Den geringsten Aufwand machen unbehandelte Holzfassaden, die mit der Zeit vergrauen. Hierbei handelt es sich keinesfalls um einen Qualitätsverlust, jedoch ist es zunächst gewöhnungsbedürftig, bis die Vergrauung ganzflächig erfolgt ist. Ganz sicher ist aber, dass die natürliche Vergrauung zu keiner homogenen Oberflächenansicht führen wird. Um dies zu erreichen, sollten spezielle Anstriche, sogenannte Vergrauungslasuren aufgebracht werden, die im Optimalfall bereits beim Hersteller der Verkleidungsprofile industriell aufgebracht werden.
Wie Sie sehen, stehen Ihnen an dieser Stelle viele Optionen zur Verfügung. Wir beraten Sie ausführlich zu Ihren Möglichkeiten, zu den jeweiligen Pflegeanweisungen sowie der Haltbarkeit Ihrer gewünschten Oberfläche. Selbstverständlich stehen wir Ihnen auch für eine Auffrischung Ihrer Holzfassade zur Verfügung. Sprechen Sie uns gerne dazu an!
Projekt aus 2019
Ein Projekt aus 2019 umfasste den Anbau an ein Einfamilienhaus, sodass zusätzlicher Wohnraum im Obergeschoss geschaffen werden kann. Zugleich entstand eine große und optisch sehr wirksame Terrassenüberdachung, sodass die gemeinsame freie Zeit auch bei Regen gemütlich im Freien verbracht werden kann. Die Fassade des Anbaus wurde mit waagerechten Holzlatten verkleidet und farblich entsprechend der behördlichen Auflagen dem Umfeld des Hauses angepasst.