Dachgeschoss Ausbau

Der klassische Dachboden wird oftmals als Abstellraum genutzt und stiefmütterlich behandelt. Auf Flächen, die ungenutzt bereit stehen und dem ständigen Blick entzogen sind, werden schnell ungenutzte Sachen abgelegt und binnen kurzer Frist ist alles zugestellt und eingestaubt. Dabei können Sie den Raum so geschickt und sinnvoll nutzen. Mit cleveren Ordnungssystemen können Sie den Dachboden auch weiterhin als Stauraum nutzen. Darüber hinaus sind diese Bereiche aber prädestiniert, als zusätzliche Wohnfläche Verwendung zu finden. Der Vorteil liegt vor allem darin, dass es sich um vergleichsweise günstigen Wohnraum handelt, wenn man dies im Vergleich zur Errichtung eines größeren Anbaues oder gar Neubaues betrachtet. Der ökologische Aspekt kommt hier ebenso zum Tragen: Mit dem Ausbau des Dachgeschosses schaffen wir mehr Wohnraum, ohne zusätzliche Freiflächen versiegeln zu müssen und ohne Zusatzkosten für weiteren Grundstückserwerb zu generieren.

mit Basan. Bauwerke aus Holz Dachgeschoss Ausbau

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definieren Sie Ihren Dachboden neu!

Dachgeschoss Ausbau mit Basan

Begrifflichkeiten

Dachstuhl

Als Dachstuhl wird landläufig das gesamte Dachtragwerk bezeichnet. In den meisten Fällen besteht die Dachkonstruktion aus Holz. Auf dieser tragenden Konstruktion liegen die Dachziegel oder andere Eindeckungsmaterialien auf. Entsprechend muss ein solches Konstrukt nicht nur sich selbst, sondern die gesamte Dacheindeckung tragen. Hinzu kommen noch die Wärmedämmung sowie die inneren Ausbauebenen (Trockenbau oder sonstige Verkleidungen) sowie verschiedene von außen einwirkende, zusätzlich zu berücksichtigende Belastungen wie Schneelasten bzw. Windsog und Winddruck.

Durch die schräg geneigten und sich oben gegenseitig stützenden Konstruktionsteile kommt eine Dachkonstruktion bis zu einer bestimmten Größe meist ohne zusätzliche tragende Säulen aus. Das ist besonders dann von Bedeutung, wenn im entstehenden Dachraum stützenfreie Räume entstehen sollen. So ergeben sich große Vorteile in Bezug auf die bessere Nutzbarkeit des Dachgeschosses. Bei größeren Konstruktionen kann dann auf notwendige Stützen nicht mehr verzichtet werden, was aber aus gestalterischen Gründen nicht negativ sein muss. Darüber hinaus kann man bei pfiffiger Planung der Räume die notwendigen Stützen auch in Trennwänden „verschwinden“ lassen.

Lichte Höhe

Die lichte Höhe ist ein Begriff, der nicht nur im Bauwesen, sondern auch im Verkehrswesen Verwendung findet. Im Bauwesen bezeichnet die lichte Höhe den Abstand vom Fußboden bis zur Decke. Als Wohnfläche dürfen Bereiche des Dachgeschosses bezeichnet werden, wenn diese mindestens 2 m Höhe aufweisen. Flächenbereiche unter 2 m Höhe werden in der Berechnung der Wohnfläche nur zu 50 % angesetzt. Alte Fachwerkhäuser besitzen nach wie vor niedrige Raumhöhen von weniger als 2 m, während Häuser aus der Gründerzeit mit Raumhöhen von bis zu 4,5 m aufwarten können.

Basan. Bauwerke aus Holz: Dachgeschoss Ausbau

Kniestock

Der Kniestock wird alternativ auch als Drempel oder Trempel bezeichnet. Die Bezeichnung erhielt der Kniestock, da die statische Belastung einem menschlichen Knie ähnelt. Er bezeichnet eine über das letzte Vollgeschoss hinausragende Außenwand auf der Längsseite eines Hauses, auf welcher dann schließlich das Dach aufliegt. Die Höhe des Kniestocks beeinflusst die Größe der Stellfläche unter der jeweiligen Dachschräge. Die jeweilige Höhe des Kniestocks kann unterschiedlich gemessen werden. Zum einen gibt das kleinere Maß die Höhe (gemessen raumseitig auf der Innenseite der senkrechten Wand) an, die über die Rohdecke des Dachgeschosses hinausgeht und bis zur Innenseite der Dachschrägenverkleidung reicht. Zum anderen benennt das größere Maß (gemessen auf der Außenseite der senkrechten Wand) den Abstand von der Oberkante Rohdecke bis zum gedachten Schnittpunkt dieser Linie mit der oberen Sparrenkante. Eine genaue Planung dieser Bereiche in früher Phase und eine korrekte Abstimmung zwischen allen Beteiligten ist hier besonders wichtig.

Die Höhe des Kniestocks und die Dachneigung beeinflussen die Nutzungsmöglichkeiten des Dachgeschosses erheblich. Je höher der Kniestock, desto effektiver können Sie die Fläche unter der Dachschräge nutzen. Erst, wenn ein Raum eine lichte Höhe von mindestens 2 m aufweist, können Sie die Fläche als vollwertige Wohnfläche anrechnen, bei Höhen darunter nur anteilig.

Geeignete Kniestockhöhen für einen geplanten Ausbau des Dachgeschosses sind mindestens 40-80 cm bei einer Dachneigung von mindestens 35°. Alternativ kann auch eine zusätzliche Wand eingebaut werden, um den Abseitenbereich als Stauraum zu nutzen. In Abhängigkeit von der Gesamtfläche des Dachbodens und der Nutzung lassen sich verschiedene Möglichkeiten realisieren. Sollte kein Kniestock vorhanden sein beziehungsweise der vorhandene für die geplante Nutzung zu niedrig sein, kann dies durch eine Anhebung des Daches und eine Erhöhung des Kniestocks korrigiert werden. Dies ist jedoch meist sehr aufwendig und es ist in diesem Falle dann wirtschaftlich meist sinnvoller, eine neue und geometrisch veränderte Dachkonstruktion in Betracht zu ziehen. Der Einbau einer oder mehrerer Gauben sorgt nicht nur für deutlich verbesserten Lichteinfall und Belüftungsmöglichkeiten, er vergrößert zudem zusätzlich die Nutzfläche Ihres ausgebauten Dachbodens.

Aufsparrendämmung

Eine Aufsparrendämmung ist die bauphysikalisch beste Art der Wärmedämmung, wird oberhalb der Sparrenebene vollflächig aufgebracht und erzeugt damit eine homogene Dämmebene. Oberhalb dieser werden dann die jeweiligen Eindeckungsebenen aufgebracht. Diese Variante der Dämmungspositionierung macht unbedingt Sinn, wenn Sie ohnehin planen, die Dacheindeckung zu erneuern. Da die außenseitig aufgebrachte Dachisolierung keinen Verlust an Wohnfläche mit sich bringt, bietet diese Variante einen zusätzlichen Vorteil. Jedoch ist darauf zu achten, dass sich durch die zusätzlich aufgebrachte Dämmebene die genehmigte Gebäudehöhe verändern kann, was ggfs. Probleme mit den genehmigten Abstandsflächen mit sich bringen kann. Auch hier muss man somit sehr gut planen.

Zwischensparrendämmung

Bei der Zwischensparrendämmung wird die Dämmschicht zwischen den Sparren eingebracht und zum Raum hin verkleidet. Der Verlust an Raumvolumen ist dabei zu vernachlässigen.

Untersparrendämmung

Bei der Untersparrendämmung wird die Dämmschicht auf der Raumseite der tragenden Dachkonstruktion angebracht und zum Raum hin zusätzlich verkleidet. Diese Variante wird recht selten eingesetzt und eher als zusätzliche Dämmebene ausgeführt, wenn hierfür energetischer Bedarf besteht. Der Verlust an Raumvolumen ist dabei spürbar.

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und nutzen Sie den Dachboden
ganz nach Ihren Vorstellungen!

Mit dem Ausbau des Dachgeschosses zu mehr Wohn- & Nutzfläche

Mit einem Ausbau des Dachgeschosses schaffen Sie einen zusätzlicher Raum oder gar mehrere Räume, die Sie und Ihre Familie als Kinderzimmer, als Arbeitszimmer oder beispielsweise auch als Gästebereich nutzen können. Neue und deutlich größere Fenster bringen endlich viel Licht ins Dunkel der alten Dachkammern und der ursprüngliche Abstellbereich ist kaum wiederzuerkennen. Es kommt auch sehr häufig vor, dass nach Fertigstellung der neuen Räumlichkeit diese die höchsten Begehrlichkeiten innerhalb der Familie weckt und dann plötzlich eine andere Nutzung als ursprünglich angedacht erfährt. Schon manches Wohnzimmer wurde dann schlussendlich ins neue Dachstudio verlegt.

Zusätzlicher Wohnbereich für Sie und Ihre Familie

Nutzen Sie den Dachboden beispielsweise als zusätzliches Kinder- oder Jugendzimmer. Auch Ihre Gäste werden sich freuen, einen eigenen Bereich zu haben und sich wie zu Hause fühlen zu können. Die Möglichkeiten sind vielseitig. Auf jeden Fall ist bei Dachgeschossausbauten zwingend auf eine sehr wirksame Dämmungsebene zu achten, die besonders im Sommer in Hochtemperaturphasen eine Überhitzung der Räume lange hinauszögert. Dabei ist auch darauf zu achten, dass bei großflächigen Verglasungsöffnungen für eine umfassende Verschattungsmöglichkeit gesorgt wird. Wenn dieser wichtige Punkt übersehen wird, ist die große Freude am neuen Wohnumfeld schnell getrübt.

Das Dachgeschoss als separaten Arbeitsbereich nutzen

Ein ausgebautes Dachgeschoss können Sie zudem hervorragend als heimisches Arbeitsumfeld nutzen. Abgeschirmt von dem alltäglichen Treiben im Haus lässt es sich so konzentriert arbeiten. Der zusätzliche Vorteil sind die damit auch optisch getrennten Lebensbereiche und man sorgt damit für mehr Ordnung im Wohnbereich. Wenn das Büro mal nicht so glänzt, weil Sie gerade mitten in einem aufwändigen Projekt stecken, machen Sie einfache die Tür hinter sich zu und am nächsten Tag an der Stelle weiter, wo Sie aufgehört haben. So vermeiden Sie unschöne „Arbeitsecken“ im Wohnbereich und sorgen damit auch in diesen Räumen für mehr Ruhe und Wohlfühlatmosphäre.

Mehr Wohnraum: Dachgeschoss Ausbau

Dachgeschoss Ausbau mit Dachterrasse

Neben dem Ausbau des Dachbodens besteht darüber hinaus die Möglichkeit, einen Teil der Wohnfläche als Dachterrasse zu nutzen, sofern die Voraussetzungen dafür gegeben sind. Da hierfür meist ein Eingriff in die Tragstruktur des Daches erforderlich ist, muss unbedingt auch die Statik überprüft werden. Ebenso sind in vielen Fällen auch genehmigungsrelevante Fragen zu stellen, denn ein Großteil von Dachausbauten ist genehmigungspflichtig. Nach der positiven Prüfung durch einen erfahrenen Fachmann steht Ihrem neuen kleinen Paradies nichts mehr im Wege.

Mit einem Dachstudio einen langgehegten Wunsch erfüllen

Sie zeichnen oder malen gern? Als Fotograf aus Leidenschaft entwickeln Sie Ihre Fotos ganz klassisch von Hand? Sie sind Literaturfan und brauchen eine Leseinsel fernab vom Trubel? Egal, welches Hobby Sie auch haben, in einem Dachstudio können Sie Ihr Wohlfühlumfeld exakt so einrichten, wie Sie es sich schon immer vorgestellt haben. Gemeinsam planen wir die einzelnen Nutzungsbereiche, wie Sie sich diese wünschen und setzen Ihren Traum in die Realität um!

Ideen für Dachgeschossausbau

Damit haben wir schon viele Wünsche und Pläne, die von unseren Kunden an uns herangetragen werden, zusammengestellt. Die Möglichkeiten sind damit jedoch noch lange nicht erschöpft. Woran denken Sie, wenn Sie einen Ausbau Ihres Dachbodens in Erwägung ziehen?

Wohnfläche schaffen: Dachgeschoss Ausbau

Benötigen Sie für Ihren Dachgeschossausbau aus Holz eine Genehmigung?

Je nach Bundesland unterscheiden sich die Vorschriften. Sollten Sie den Bereich unter dem Dach nicht schon als Wohnraum angemeldet haben, müssen Sie mit großer Wahrscheinlichkeit eine Baugenehmigung zur zukünftigen Wohnnutzung beantragen. Relevant werden Genehmigungen vor allem dann, wenn Sie im Falle von Umbauten die Optik des Hauses maßgeblich verändern. Ebenso von Bedeutung ist die Energie-Einsparverordnung (EnEV), die unter Umständen bestimmte Maßnahmen zur Verbesserung der Gebäude-Energieeffizient verlangt. Für den Ausbau an sich, die Wahl der Dämmung usw. benötigen Sie im Normalfall keine offizielle Genehmigung, sofern der Dachboden bereits als Wohnraum gemeldet ist. Genehmigungspflichtig sind u.a. in jedem Falle nachstehende Änderungen:

  • Änderung der Dachneigung

  • Änderung des allgemeinen Erscheinungsbildes des Hauses

  • Denkmalschutzrelevante Maßnahmen

Wir beraten Sie geren zu Ihren
Möglichkeiten beim Dachgeschoss Ausbau!

Was muss alles bei der Planung beachtet werden?

Fluchtwege

Wird der Dachboden lediglich als Abstellbereich verwendet, bleibt also ungedämmt und unbewohnt, so ist es ausreichend, wenn Sie ihn über eine kleine Luke erreichen und wieder verlassen können. Anders ist es natürlich im Falle eines Umbaues zur vollwertigen Wohnfläche.

Die Auflagen für die höheren Etagen sind besonders streng, da dort die Rettung und die Fluchtmöglichkeiten in Gefahrensituationen schwieriger sind. Zunächst benötigen Sie eine fest eingebaute Treppe, die Sie jederzeit nutzen können. Darüber hinaus muss beim Ausbau des Dachgeschosses ein zweiter Rettungsweg sichergestellt werden. Auf diese Weise ermöglichen Sie sich im Falle eines Brandes, das Haus sicher verlassen zu können und den Rettungskräften den Zugang zur Gefahrenstelle. Dieser kann beispielsweise durch eine zweite Treppe, einen Balkon bzw. Terrasse oder durch extra große Fluchtfenster mit Türfunktion realisiert werden.

Ist das Dach geeignet?

Hier geht es in erster Linie um die Neigung. Ein Dach mit einer Neigung von 35° bis 55° ist gut geeignet, damit Sie sich bequem bewegen können. Ist der Winkel jedoch flacher, kann dies durch eine Anhebung des Daches und Erhöhung des Kniestocks angepasst werden.

Zudem stellt sich die Frage, ob die Holzbalken tragfähig sind. Ältere Häuser verfügen meistens über Holzbalkendecken mit zu wenig Tragfähigkeit. Diese müssten vorab unbedingt verstärkt werden.

Wie erreichen Sie das Dachgeschoss? Wenn Sie das oberste Geschoss bisher ausschließlich über eine Luke erreicht haben, muss nun eine Treppe gemäß Norm eingebaut werden. Diese sollte gut begehbar sein und sich in der darunterliegenden Etage einfügen. Platzsparende Varianten, wie beispielsweise Wendeltreppen und Raumspartreppen sind für diese Nutzungszwecke ungeeignet.

Fenstergröße: Wohlfühlen mit ausreichend Tageslicht

Oftmals sind die vorhandenen Fenster klein und lassen nur wenig Licht einfallen. Große Fenster sorgen für ein helles Ambiente! Hier ist die Isolierung der Fenster zu bedenken, um den Hitzeeinfall möglichst gering zu halten. Spezielle Verglasungen sorgen für zusätzlichen Hitzeschutz und sind praktisch unsichtbar. Dachflächenfenster ermöglichen darüber hinaus verschiedene Lüftungsmöglichkeiten, die zusätzlich einen positiven Einfluss auf das Raumklima haben können. Außerdem verfügen moderne Dachflächenfenster über Dauerlüftungsfunktionen, die auch bei geschlossenem Fenster und während Ihrer Abwesenheit sicher für einen ständigen Luftaustausch sorgen.

Dachgeschoss Ausbau mit Basan. Bauwerke aus Holz

Dachgeschoss Ausbau Dämmung

Der typische Dachboden ist im Sommer stickig heiß und im Winter klirrend kalt. Zudem knarrt und knarzt es überall. Mittlerweile sind die technischen Möglichkeiten so weit vorangeschritten, dass höchste Wohnqualitäten geschaffen werden können.

Unter dem Dach entwickelt sich bekanntlich schnell eine große Hitze. Dem können wir beispielsweise mit einer geeigneten Dämmung gegen sommerliche Hitze entgegenwirken. Gleichzeitig schützt diese im Winter davor, zu viel Heizungswärme nach außen zu verlieren. Auf diese Weise sparen Sie signifikant Heizkosten. Im Zusammenhang mit der Dämmung können Sie zudem Wärmebrücken vermeiden, worauf Sie unbedingt achten müssen.

Besonderes Augenmerk sollten Sie bei der Ausbauvorbereitung auch auf die Problematik des Trittschalles legen. Besonders Holzbalkendecken sind durch die Neigung zum Schwingen hierfür besonders anfällig und wurden meist nicht so konstruiert, um die Trittschallübertragung wirkungsvoll einzudämmen. Dies nachträglich zu verbessern, ist mit einem gewissen Aufwand möglich und muss sehr frühzeitig bedacht werden, um auch Schallnebenwege möglichst zu minimieren.

Strom- und Heizungsleitungen

Bei der Planung sollten Sie auf jeden Fall auch an die Verlegung aller relevanten Versorgungsleitungen denken. Diese können beispielsweise auch in sogenannten Installationsebenen verlegt werden, welche in früher Phase sehr gründlich geplant werden müssen.