Projekt Beschreibung
05.05.2019
Auch ein kleineres Projekt verlangt manchmal große Aufmerksamkeit, sowohl in der Vorbereitung als auch in der Umsetzung. Und dies allemal, wenn es dann gestattet wird, das schöne Ergebnis vorzustellen. Die Bauherrschaft unseres aktuellen Vorhabens sprach uns bereits im frühen Jahr 2018 an und äußerte den Wunsch, das platzseitig ein wenig limitierte Reihenendhaus um einen kleinen Anbau zu erweitern. Dies im Tausch der ohnehin geringen Gartenfläche gegen eine Wohnraumerweiterung. Bestimmte Wohnlagen bieten nun einmal nur recht überschaubare Grundstücksflächen und so gab es nur eine geringe Reserve, die noch überbaut werden durfte, die der gültige Bebauungsplan zuließ. Unser Architekten-Kooperationspartner machte sich gewohnt engagiert ans Werk, um die sehr konkreten Vorstellungen der Auftraggeber umzusetzen, alle Möglichkeiten auszuloten und das dabei das Maximum herauszuholen.
Obwohl man meint, mit Einhaltung aller Vorgaben des B-Planes zu einer flotten Genehmigung zu kommen, wird man da nicht selten von der Obrigkeit sehr solide eingebremst und muss dann hoffnungsweckende Aussagen gegenüber den Auftraggebern kleinlaut relativieren. So auch im konkreten Falle, bei dem sich die hoheitliche Bearbeitungszeit (ob der begrenzt verfügbaren bebaubaren Fläche in Kombination mit einer Grenzsituation) dann doch derart in die Länge zog, dass es den bauwilligen Auftraggebern kaum noch vermittelbar war.
Doch auch in solchen Fällen gilt: Nicht verzagen, freundlich beim Amt nachfragen, immer pünktlich alle Forderungen erfüllen und dann geduldig auf einen grünen Stempel hoffen. Der kommt dann irgendwann, wenn man schon nicht mehr daran glaubt. Doch hier nun erst einmal die Bilder des Bestandes beim ersten Ortstermin. Die bereitgestellte Aufgabenliste, die der Bauherr sehr genau vorbereitet hatte, war eine ausgezeichnete Arbeitsgrundlage zur Erarbeitung des Angebotes, welches wir dadurch ziemlich zeitnah bereitstellen konnten. Ebenso flott war die Beauftragung zur Umsetzung im Haus.
Parallel zum Genehmigungszeitraum konnte die weitere Planung konkretisiert werden, die Abstimmungen mit den involvierten Anschlussgewerken vorangebracht und auf das Startsignal gewartet werden. Die Erteilung der Genehmigung machte es dann möglich, noch im Spätherbst die Fundamentierung einzubringen, so dass wir die Montage der Gebäudekonstruktion dann auch bei winterlichen Temperaturen flott erledigen konnten. Die Rohbaukonstruktion wurde im Februar dieses Jahres binnen weniger Tage aufgestellt, alle weiteren Mitwirkenden waren zuverlässig zur Stelle und so konnten wir den Auftraggebern bereits zu Ostern die fertige Leistung zur Nutzung bereitstellen. Einige letzte Handgriffe wurden dann noch bis Ende April ausgeführt und es konnte vor wenigen Tagen das Abnahmeprotokoll unterzeichnet werden. Unsere am Projekt tätigen Mitarbeiter wurden umfänglich gelobt und man fühlt sich im neuen, größeren Wohnumfeld mehr als wohl. Die Gestaltung der Einrichtung und die Wahl der Beleuchtung wurden von der Bauherrenfamilie mit sehr viel Fingerspitzengefühl getroffen.
Die sichtbare Dachkonstruktion in weiß-transparent lasierter Oberfläche mit integrierten Oberlichtfenstern in Kombination mit dem hochwertigen Natursteinboden sowie einer anspruchsvollen Auswahl der Möblierung sind in Summe eine gute Investition in die Verwandlung einer nur wetterabhängig nutzbaren Terrassenfläche in ein helles, warmes, ganzjährig nutzbares Wohlfühlzentrum mit direktem Gartenzugang. Und die aufgebrachte Begrünung des Flachdaches verleiht dem Anbau aus der Blickperspektive von der darüber liegenden Balkonkonstruktion einen angenehmen Anblick. Sie sehen, für ein wenig mehr Wohnraum ist auch auf dem kleinsten Grundstück meist noch ein eine Platzreserve vorhanden.