Projekt Beschreibung

01.08.2018

HolzhausHolzhaus

Es gibt in jedem Jahr wenigstens ein Projekt, welches in besonderer Erinnerung bleibt, weil es eben keine Standardaufgabe ist. So auch im konkreten Fall eines Vorhabens aus dem Jahr 2017. Der Auftraggeber (einer unserer langjährigen Stammkunden und ein Paradebeispiel für die Bauherren aus unserer Kernzielgruppe) plante die Errichtung eines Ferienhauses. Da die Mehrzahl unserer Kunden aus dieser Zielgruppe beruflich sehr stark eingebunden ist, verbleibt den Bauherren sehr wenig Zeit, sich selbst intensiv mit einem solchen Vorhaben zu befassen. Insofern beauftragte der Bauherr einen befreundeten Architekten, die Sache in die Hand zu nehmen. Wir sollten im Zuge der Gewerkezusammenstellung eigentlich angesprochen werden, um dem Haus zum gegebenen Zeitpunkt „nur“ die Dachkonstruktion aufzusetzen.

Nun, damit geben wir uns ja nicht mehr zufrieden und begannen sofort, bei der Bauherrschaft und dem Architekten die vielen Vorteile der Holzbauweise ins Gespräch zu bringen und dafür zu werben, insofern das Projekt neu zu denken. Nach einer sehr intensiven Diskussions- und Beratungsphase, nicht zuletzt im Hinblick auf die Entfernung zur Baustelle, konnten wir die Bauherrschaft und den Planer davon überzeugen, die Ursprungsplanung in Mauerwerksbauweise ad acta zu legen und das Gebäude auf Holzrahmenbauweise umzuplanen. Dies taten wir gern, auch wenn wir dafür dem schon involvierten ortsansässigen Rohbauunternehmer schwer auf die Füße getreten haben und die schon existierende statische Berechnung nicht mehr verwenden konnten.

Somit begannen wir, ab Oberkante Bodenplatte neu und nun in Holz gründlich vorzudenken, damit wir später nicht nachdenken müssen. Abschließend stand eine millimetergenaue Vorplanung aller Bauteile zur Verfügung, die wir dann entspannt in unserer Produktionshalle vorfertigen konnten. Auf Grund der Entfernung zur Baustelle haben wir da im konkreten Falle schon wieder etwas weiter gedacht und z.B. auch schon die Fassadenverkleidung zu großen Teilen angebracht sowie einzelne Fensterelemente eingebaut, damit es an der Baustelle dann sehr flott von statten geht. Hier nun erst einmal die Bilder des Bestandes beim Aufmaß an der vorbereiteten Bodenplatte sowie einige Impressionen aus der Vorfertigungs- und Montagephase.

Nach einem ausgeklügelten Logistikplan wurden dann die vorgefertigten Bauteile des Gebäudes (wegen der Größen mittels Sondertransport und somit vorwiegend nachts) an die Baustelle transportiert, so dass uns zu Montagebeginn Mitte September 2017 pünktlich alle Teile vor Ort zur Verfügung standen. Binnen drei Tagen war die Rohbaukonstruktion des Ferienhauses auf ca. 125 qm Bodenplattenfläche (nicht zuletzt auf Grund der umfassend vorgefertigten Decken-, Dach- und Gaubenelemente) regendicht montiert. Hinzu kamen dann noch einige Arbeitstage mit Ergänzungs- und Komplettierungsarbeiten, um die Rohbaukonstruktion der Gebäudehülle nach etwa 2,5 Wochen Einsatzzeit an der Baustelle an die Anschluss- bzw. Ausbaugewerke zu übergeben. Einige weitere Wochen waren dann erforderlich, um die Fassadenverkleidung in den Anschlussbereichen zu ergänzen und die Schiebeladenanlagen herzustellen und anzupassen.

Etwa 10 Wochen nach Beginn der Montage vor Ort konnten wir unsere Gesamtleistung mangelfrei an einen (erneut) begeisterten Bauherrn übergeben. Besonders gefreut hat uns, dass man die Entscheidung, von Mauerwerksbauweise auf Holzbau umzuschwenken (nicht zuletzt ob der Geschwindigkeit des Ablaufes, der trockenen Bauweise und des einzigartigen Raumklimas) nicht eine Sekunde bereut hat… Und unser Team hat wieder mal ausnahmslos bewiesen, dass wir auch Projekte einer solchen Größenordnung (und auch in einer solchen Entfernung) bravourös meistern können.